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Datenschützer bedrohen Pressefreiheit im Web 2.0

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Schleswig-Holsteins Datenschützer, Thilo Weichert, bedroht auch die Pressefreiheit im Social Network Facebook. Webseitenbetreiber aus Schlieswig-Hollstein sollen genötigt werden den Facebook Button aus ihrem Webangebot zu entfernen.

Unter der dem Deckmantel des Datenschutz wird versucht die Pressefreiheit in Facebook einzuschränken, mit der Begründung, dass der Facebook Butten angeblich gegen das Deutsche Datenschutzgesetz verstößt. Angeblich informiere Facebook die Nutzer nicht hinreichend darüber, welche Verkehrs- und Inhaltsdaten in die USA übermittelt und wie sie dort genutzt werden. So ähnlich musst ich es auf SPON lesen.

Da drängt sich mir gleich die Frage drauf, ob der Herr Weichert der Meinung ist, dass wir die Nutzer von Facebook, hirnlose Datenzombies sind, die nicht wissen was sie tun?
Erstens muss keiner den “Gefällt mir” Button drücken, und zweitens können ihn nur registrierte Facebook Nutzer betätigen. Wieso will der Herr Weichert nicht gleich auch die mündigen Bürger verklagen, weil sie selbstbestimmt ihre Daten Facebook und dritten zur Verfügung stellt? Wieso schlägt der Bund Deutscher Kriminalbeamter, welcher die Vorratsdatenspeicherung auch befürwortet, Thilo Weichert als Nachfolger des derzeitigen Bundesdatenschutzbeauftragten Peter Schaar vor?

Dieses äußerst aggressive Vorgehen gegen kleine Seitenbetreiber und vor allem Blogger, gefällt mir nicht. Es benachteiligt den Standort Deutschland in einem Zukunftsmarkt und könnte sogar letztendlich Arbeitsplätze vernichten, und was noch viel schlimmer ist, es schränkt die Redefreiheit und Pressefreiheit ein.

Bedeutung des “Gefällt mir” Button für die Presse- und Meinungsfreiheit

Dieser Button drückt nicht nur die positive Meinung zu einem Artikel bzw. Thema aus, sondern viel mehr die Wichtigkeit eines Themas oder Sache, gleichzeitig ist er auch ein Kommunikationsmittel.
Durch das Drücken des Buttons erscheint eine Meldung über diesen Vorgang mit Link zum Content, in der Timeline der Kontakte des Facebook Nutzers, der den Button gedrückt hat.
Bei entsprechend brisanten Content, kann sich so ein viraler Verbreitungseffekt einstellen, das binnen weniger Stunden Zehntausende Personen informiert werden. Nun wird klar, warum die Mächtigen dieses Kommunikationstool fürchten und versuchen zu bekämpfen. Schon vor Jahren habe ich erste Überlegungen in diese Richtung gemacht und versucht eine Erklärung über den Kontrollwahn in Deutschland zu finden.
Im Prinzip ist ein klick auf den “Gefällt mir” Button ein öffentlicher Anruf an seine Freunde/Kontakte.
Man stelle sich vor, ein Händler wird von einer Behörde verklagt, weil dieser seine Kunden von seinem Telefonapparat anrufen und sich empfehlen lässt. Das Ganze wird dann begründet, dass sein Telefonunternehmen die Verbindungsdaten speichert. Sowas ist absurd!

Warum machen die Datenschützer ihre Hausaufgaben nicht?

Wieso soll ich 50000 € Strafe zahlen, für die Kommunikationserleichterung meiner Leser, von der ich nur mittelbar was habe und in keinem angemessenen Verhältnis zur Strafe steht? Wieso kümmern sich nicht unsere Datenschützer, um die wirklich wichtigen Dinge im Leben, den Arbeitnehmerdatenschutz, der Datensammelwut zur Einführung der neuen Gesundheitskarte, dem Lauschangriff und in der Diskussion zur Vorratsdaenspeicherung?
Auch die Verlängerung der Anti-Terror-Gesetze, die massiv die Bürgerrechte einschränken, war den lieben Datenschützern keinen Kommentar wert. Anstatt dessen möchte man das Freizeitverhalten mündiger Bürger beschneiden und die Pressefreiheit in den Social Networks. Webseitenbetreiber und Blogger werden in ihrer wirtschaftlichen Tätigkeit gegängelt. Diese Datenschützer kann keiner mehr ernst nehmen und haben wollen.
Wann begreifen diese Betonköpfe endlich, dass das Internet international ist und Deutsche Gesetze nur bedingt anwendbar sind? Wieso versucht man nicht auf internationale Ebene vernünftige Datenschutzregelungen zu finden?

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